Geheimnisse des Alltags

Ronald Dempfel

Die Reicherskreuzer Heide

Vom Panzerübungsgelände zum Naturschutzgebiet.

Die Reicherskreuzer Heide war bereits während der Nazizeit Truppenübungsplatz und wurde 1956 - 1991 als Teil des größten Truppenübungsplatzes Deutschlands (Truppenübungsplatz Lieberose) durch die Westgruppe der Sowjetischen Streitkräfte als Panzerschießplatz genutzt. Die Panzer schufen offene Sandflächen, die wichtiger Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten geworden sind. Durch die Schießübungen kam es immer wieder zu Flächenbränden, die zur Entwicklung großer Heidekrautbestände führten. Dadurch entstand in den zentralen Bereichen eine attraktive, offene Heidelandschaft (die sogenannte Brandheide). Besucher erleben zur Blütezeit (etwa ab Mitte August) ein überwältigendes Naturschauspiel. In der Reicherskreuzer Heide werden heute etwa 750 Hektar im Rahmen des Vertragsnaturschutzes durch Beweidung mit Schafen und mit mechanischen Entbuschungsmaßnahmen offen gehalten. Große Teile aber werden der natürlichen Sukzession überlassen. Das gesamte Gelände - insbesondere der Westteil - ist sehr stark mit Munition belastet und in großen Bereichen nicht betretbar. Wer auf den Wegen bleibt, gefährdet sich nicht und hat dennoch einen weiten Blick über die einzigartige Landschaft. Erleben Sie hier einen gefahrlosen Tag in der Reicherskreuzer Heide.

(Quelle: Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg)